Lennart Schilgen

Das andere Berlin

Liebe Gurken,

mir scheint, ich bin gerade dabei, die anderen Bühnen Berlins zu erobern. Die eine Bühne, das Zebrano-Theater am Ostkreuz, das mir schon ein Zuhause geworden ist, habe ich ja nun bereits oft bespielen dürfen (und ein neuer Termin ist dort natürlich auch schon wieder in Planung), aber zur Zeit häufen sich die Auftritte in Westberlin. Zufall? Da wäre meine derzeitige Rolle als Solo-Gast bei Georgette Dees Sommernachts-Spezial in der Bar jeder Vernunft, wo ich mit solchen Blicken

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und diesen fabelhaften Kollegen

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über die Bühne turne.

Am Do, 1.9. bin ich dann im traditionsreichen Jazzclub Quasimodo, bei der Eröffnung der neuen Kabarett-Reihe der Wühlmäuse, zu Gast.

Und am So, 4.9. spiele ich erstmalig mein Solo-Programm im Theater O-TonArt in Schöneberg. Das würde ich natürlich gerne besonders hervorheben, habe auch schon über wilde farbige Markierungen nachgedacht, bin dann aber zu dem Schluss gekommen, dass hier, bei diesem Absatz im Blog, ohnehin nur Leute landen, die a) auch mit der „Termine“-Schaltfläche zurecht kämen und b) schon so sehr interessiert sind, dass man mit elaborierter Typografie lediglich Eulen nach Athen trüge. Überhaupt, wozu Internetseiten und Blogeinträge? Sind wa inne Neunzja, oda wie? Nichts zu liken, nichts zu teilen, nichts, wo man mit Kommentaren die eigene Netz-Persönlichkeit vor der Welt schärfen könnte… es gibt nicht mal einen Seitenaufruf-Counter, den voranzutreiben und damit schwächelnde Webmaster-Egos aufzupäppeln man sich zur Mission auserkiesen könnte. Wo Facebook nur scheinheilig Privatsphäre verspricht, kommt hier tatsächlich sowas wie ein privater Raum zu Stande. Ich würde fast behaupten: Wer bis hier hin liest, hat schon die Grenze zum Stalking überschritten! Versteht mich nicht falsch, ich heiße das gut. Ich würde sogar zu Bekenner-Kommentaren aufrufen, müsste ich nicht fürchten, angesichts der Resonanz erstrecht zerschmettert zu sein.

„Zerschmettert“ – wie bin ich jetzt dahin gekommen? Da will man Werbung machen und endet als Drama Queen. Nunja. Wie im echten Leben.
Schöne Grüße & herzlich Willkommen an alle Erstverstörten,

euerLennart

Ein Gedanke zu “Das andere Berlin

  1. Anne-Lena

    Hm, rote Augen, wo sonst keiner rote Augen hat. Fast schon so was wie ein Stalking-Aufruf. Rote Hose. Rote Handschrift. Ich weiß nicht, ob es nicht doch mal an der Zeit wäre, ein bisschen Angst zu bekommen. Hatte eh schon immer das Gefühl, das ist etwas übernatürlich, was du so zustande bringst… Nun, was soll’s. Viel Spaß und guten Appetit!

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