Lennart Schilgen

CD: Engelszungenbrecher – Live im Zebrano-Theater

Künstlername: Lennart Schilgen
Albumtitel: Engelszungenbrecher
Untertitel: Live im Zebrano-Theater
Erschienen: 16. November 2017
Label: Tongue Twist Records

Anspielempfehlungen: 9) Was mir fehlt, 11) Lea und 16) In der Hand

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Antiheld mit Schalk im Nacken

Der Berliner Musik-Kabarettist Lennart Schilgen veröffentlicht am 16. November 2017 sein erstes Solo-Programm „Engelszungenbrecher“ als Live-CD

„Ich habe heute so viel vor“ singt Lennart Schilgen zu Beginn des Abends voller Zuversicht – nur um den Satz leicht verzögert mit „mir hergeschoben“ zu vollenden. Und sich damit schon durchaus treffend zu charaktersieren: Er ist einer, dessen große Pläne oft an Kleinigkeiten scheitern – sei es an der Snooze-Taste, sei es an einer verlorenen Telefonnummer – und der es immer wieder schafft, mit Musikalität, Wortwitz und Selbstironie genau dieses Scheitern zum Vergnügen werden zu lassen.

Dabei geht es beim Debüt des 28-Jährigen selten um den schnellen Gag: feine Beobachtung, virtuoses Spiel mit der Sprache und eine Liebe zum Absurden prägen die häufig komisch und berührend zugleich erzählten Geschichten, wie etwa bei der sanft gesäuselten Bekenntnis-Ballade vom „Shouter in einer Black-Metal-Band“ oder beim eine ganze Lebensgeschichte umspannenden „In der Hand“ – inklusive Zeitreise-Plot-Twist.

Dass er gut daran tat, seine Lieder live aufzunehmen, zeigt sich spätestens in den Mitmachnummern, die stets mit einem Augenzwinkern daherkommen: mal wird das Publikum als Hooligan-Chor eingespannt, mal für die „Mundtrompete der vollendeten Verzweiflung“. Die Zuschauer des Berliner Zebrano-Theaters schlüpfen mit spürbarer Freude in die verschiedenen Rollen, bis hin zum Schlussapplaus, wo sie statt „Zugabe“-Rufen eigenmächtig den Refrain des letzten Liedes anstimmen: „Es ist noch nicht vorbei“.

Ein völliger Neuling in der Szene ist Lennart Schilgen im Übrigen nicht mehr: sowohl alleine als auch mit seiner Kabarett-Band „Tonträger“ hat er schon einige Chanson- und Kleinkunst-Preise gewonnen. Erst kürzlich erhielt die Gruppe, bei der er sich für den Großteil der Songs verantwortlich zeichnet, die St. Ingberter Pfanne und den Herborner Schlumpeweck. Mit seinem ersten Solo-Album zeigt der „versierte Musiker und feinsinnige Humorist“ (Westfalen-Blatt) mit „Funken schlagender Sprachkunst“ (AZ) nun erneut, wie unterhaltsam und abwechslungsreich er auch ohne Bühnenkollegen ist, vereint darauf Konzert und Kabarett, Schönes und Schräges – oder eben, wie er es selbst nennt: „Lieder und Schabernack“.